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Insulin-Spritzen

Die Insulin-Spritzen in der Altenpflege

Ein Leitfaden mit allen wichtigen Informationen zu den Insulin-Spritzen in der Altenpflege

Erfahren Sie alles über Insulin-Spritzen in der Altenpflege. Lesen Sie wichtige Tipps, Anleitungen und FAQs zur sicheren Insulinverabreichung durch Altenpfleger*innen.

  • Insulin: Ein lebenswichtiges Hormon zur Blutzuckerregulation.
  • Durchführung: Insulin wird subkutan gespritzt, häufig im Bauch oder Oberschenkelbereich.
  • Wann spritzen? Je nach Blutzuckerwerten, meist vor oder nach den Mahlzeiten.
  • Risiken: Falsche Injektion, Infektionen und Hypoglykämie können auftreten.
  • Wichtige Schritte: Desinfektion, langsame Injektion, richtige Nadelnutzung.
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Was ist Insulin und warum wird es gespritzt?

Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das vom Körper produziert wird, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Es ermöglicht den Zellen, Glukose aus dem Blut aufzunehmen und für die Energieproduktion zu nutzen. Bei Menschen mit Diabetes mellitus funktioniert die Insulinproduktion oder -verwertung nicht richtig. In diesen Fällen wird Insulin von außen zugeführt, um den Blutzuckerspiegel im Normalbereich zu halten. Es gibt verschiedene Arten von Insulin, die je nach Wirkungsdauer und -beginn unterschiedlich verabreicht werden. Insulin wird in der Regel durch Injektionen in das Unterhautfettgewebe verabreicht. Dies kann entweder vor den Mahlzeiten oder nach Bedarf geschehen, basierend auf den Blutzuckerwerten des Patienten. Altenpfleger*innen müssen dabei sicherstellen, dass Insulin korrekt dosiert wird und die Injektion hygienisch durchgeführt wird, um Komplikationen wie Infektionen oder zu niedrigen Blutzucker zu vermeiden. Die regelmäßige und korrekte Anwendung von Insulin ist für Diabetiker unerlässlich, um das Risiko von Langzeitfolgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenversagen oder Nervenschäden zu minimieren. In der Altenpflege ist es daher wichtig, dass Insulin-Injektionen verantwortungsvoll und nach den Vorgaben des Arztes durchgeführt werden.

Wie wird Insulin richtig gespritzt?

Die richtige Durchführung einer Insulin-Injektion ist für Patienten mit Diabetes von entscheidender Bedeutung, um den Blutzuckerspiegel effektiv zu kontrollieren und Komplikationen zu vermeiden. Zuerst sollten die Hände gründlich gewaschen werden, um eine mögliche Infektion zu verhindern. Es ist wichtig, das Insulin vor der Injektion auf Unregelmäßigkeiten wie Kristalle oder Verfärbungen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es noch verwendbar ist. Danach wird die richtige Dosis Insulin in die Spritze oder den Insulin-Pen aufgezogen, wie es vom Arzt vorgegeben wurde. Die Injektion erfolgt in das Unterhautfettgewebe, am besten an Stellen wie dem Bauch, den Oberschenkeln oder den Oberarmen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass immer wieder neue Stellen gewählt werden, um Hautirritationen und die Bildung von Lipohypertrophie (Fettansammlungen) zu vermeiden. Nachdem die Injektionsstelle desinfiziert wurde, kann die Nadel in einem 90-Grad-Winkel zur Haut eingeführt werden, wobei bei dünner Haut auch ein Winkel von 45 Grad angebracht sein kann. Das Insulin wird dann durch Drücken des Kolbens der Spritze oder des Pens in das Gewebe injiziert. Es wird empfohlen, die Nadel für etwa 5-10 Sekunden in der Haut zu lassen, damit das Insulin vollständig aufgenommen wird. Nach der Injektion sollte die Nadel entfernt und die Einstichstelle vorsichtig mit einem Tupfer oder Watte abgetupft werden, um eventuelle Blutungen zu stoppen. Die gebrauchte Nadel muss sicher in einem Behälter für Nadeln entsorgt werden, um Verletzungen zu vermeiden. Es ist auch wichtig, jede Insulin-Injektion zu dokumentieren, um eine genaue Überwachung des Blutzuckerspiegels und der Dosis zu gewährleisten. Diese einfache, aber sehr wichtige Vorgehensweise sollte regelmäßig durchgeführt werden, um die Gesundheit des Patienten zu erhalten und das Risiko von Diabetes-bedingten Komplikationen zu minimieren.

Wann sollte Insulin gespritzt werden?

Die Insulingabe ist eine wesentliche Maßnahme in der Pflege von Patienten mit Diabetes. In der Altenpflege ist es entscheidend, Insulin korrekt zu verabreichen, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Komplikationen zu vermeiden. Dabei ist es wichtig, den Zeitpunkt und die Dosierung entsprechend der ärztlichen Anweisungen und den Bedürfnissen des Patienten festzulegen. Für die Durchführung der Insulin-Injektion sollten Altenpfleger*innen die Art des Insulins und die individuellen Vorgaben des Arztes berücksichtigen. Kurz- oder schnellwirkendes Insulin wird meist vor den Mahlzeiten verabreicht, um den Anstieg des Blutzuckers nach der Nahrungsaufnahme zu regulieren. Es wird empfohlen, die Injektion etwa 10 bis 15 Minuten vor einer Mahlzeit zu setzen. Langzeitinsulin hingegen stabilisiert den Blutzuckerspiegel über den Tag hinweg und wird meist einmal täglich, entweder morgens oder abends, gespritzt. In einigen Fällen, zum Beispiel bei Bedarf insulinpflichtigen Diabetikern, kann Insulin auch nach Bedarf verabreicht werden, wenn die Blutzuckerwerte zu hoch sind. Die korrekte Durchführung der Insulin-Injektion ist von großer Bedeutung, um den Blutzuckerspiegel des Patienten optimal zu kontrollieren. Altenpfleger*innen sollten regelmäßig den Blutzuckerspiegel messen und sicherstellen, dass die Injektion zur richtigen Zeit und in der richtigen Dosis erfolgt. Eine sorgfältige Dokumentation der Insulingaben sowie das Beobachten möglicher Nebenwirkungen gehören ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben.

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Insulinpflichtige

Diese Pflegebedürftigen benötigen Insulin-Injektionen:

  • Diabetiker: Pflegebedürftige, die an Diabetes mellitus leiden und deren Blutzucker nicht durch orale Medikamente kontrolliert werden kann, benötigen Insulin-Injektionen.
  • Insulinabhängigkeit: Patienten mit Typ-1-Diabetes sind in der Regel insulinabhängig und benötigen tägliche Injektionen zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels.
  • Typ-2-Diabetes: Bei fortgeschrittenem Typ-2-Diabetes, wenn orale Medikamente nicht mehr ausreichend wirken, kann es notwendig sein, Insulin zu spritzen.
  • Akute Stoffwechselentgleisungen: Pflegebedürftige, bei denen es zu akuten Stoffwechselentgleisungen (z. B. bei Krankheit oder Stress) kommt, benötigen ebenfalls Insulin-Injektionen zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels.
  • Ältere Menschen: Im Alter kann sich der Insulinbedarf bei Diabetikern verändern. Manche ältere Pflegebedürftige benötigen aufgrund von veränderten körperlichen Bedingungen Insulin-Injektionen.

Risiken

Diese Risiken bestehen bei der Insulin-Injektion:

  • Hypoglykämie (Unterzuckerung): Eine der häufigsten Komplikationen bei der Insulin-Injektion, die durch zu viel Insulin oder zu wenig Nahrungsaufnahme verursacht wird.
  • Insulinresistenz: Übermäßige Insulinverabreichung über einen langen Zeitraum kann zu einer Insulinresistenz führen, wodurch der Körper das Insulin nicht mehr effektiv nutzt.
  • Lipohypertrophie (Fettgewebeveränderungen): Wiederholte Injektionen an derselben Stelle können zu einer Verdickung des Fettgewebes führen, was die Insulinaufnahme beeinträchtigt.
  • Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auf Insulin oder Hilfsstoffe im Insulin auftreten, z. B. Hautausschläge oder Rötungen an der Injektionsstelle.
  • Nadelstichverletzungen und Infektionen: Unsachgemäße Handhabung der Insulinnadeln kann zu Nadelstichverletzungen oder Infektionen an der Injektionsstelle führen.
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Allgemeine Fragen zu den Insulin-Spritzen in der Altenpflege

Hier findest du die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Insulin-Spritzen in der Altenpflege.

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